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Markierversuch an der Glatt

Das Amt für Umwelt und Energie des Kantons St.Gallen beabsichtigt, im Zeitraum zwischen Mitte April und Ende Juni in der Glatt einen Markierversuch mit grünem Farbstoff durchzuführen. Der Versuch dient dazu, die Fliessgeschwindigkeit des Flusses zu bestimmen. Er kann nur an einem Tag mit günstigen Wetter- und Abflussbedingungen stattfinden.

Kenntnisse über die Fliessgeschwindigkeit liefern wertvolle Informationen, um beispielsweise bei einem Öl- oder Chemieunfall zu wissen, wieviel Zeit den Einsatzkräften bleibt, um flussabwärts Massnahmen zu treffen. Den Wasserversorgungen dienen die Resultate, um bei einem Unfall mit wassergefährdenden Flüssigkeiten die Gefährdung ihrer Fassungen in der Nähe des Flusses abschätzen zu können.

Proben werden entnommen

Die Glatt fliesst auf einer Strecke von über 25 Kilometern vom Quellgebiet in Schwellbrunn bis zur Einmündung in die Thur bei Oberbüren. Dabei kommt der Wissbach, ein wichtiger Zufluss der Glatt, an der Kantonsgrenze hinzu. Für die Bestimmung der Fliessgeschwindigkeit wird in der Gossauer Tobelmühle grüner Farbstoff ins Flusswasser gegeben. In den nachfolgenden Stunden werden an mehreren Stellen zwischen Gossau und Oberbüren Proben entnommen, um die Durchgangskurve des Farbstoffes und daraus die mittlere Fliessgeschwindigkeit zu bestimmen.

Deutlich sichtbarer Grünstich

Die Glatt wird als Folge der Einfärbung ab Tobelmüli bis zur Einmündung in die Thur während einigen Stunden einen deutlich sichtbaren Grünstich aufweisen. Der eingesetzte, geruchlose Markierstoff Uranin ist gesundheitlich unbedenklich. Zudem stellt er für Fauna, Flora und für die Trinkwasserversorgung keine Gefahr dar. Auch für Badende ist der Farbstoff harmlos.

Entscheid fällt kurzfristig

Über die definitive Durchführung des Versuchs kann erst ein bis zwei Tage vorher entschieden werden, wenn die Voraussetzungen stimmen. Sobald der Entscheid steht, wird das Amt für Umwelt und Energie nochmals darüber informieren. Der Markierversuch soll bis Ende Juni durchgeführt werden.