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Leitbild wird zur Vernehmlassung unterbreitet

Unicef Schweiz hat die Gemeinde Flawil am 20. September 2016 mit dem Label «Kinderfreundliche Gemeinde» ausgezeichnet. Der Auszeichnung liegt ein Aktionsplan zugrunde, der als erstes Ziel formuliert: «Flawil verfügt über ein Leitbild zur Kinder- und Jugendpolitik». Nun liegt der Entwurf für ein Leitbild vor, welcher der Bevölkerung zur Vernehmlassung unterbreitet wird.

Der Unicef-Auszeichnung «Kinderfreundliche Gemeinde» liegt ein Aktionsplan zugrunde, welcher in den nächsten Jahren umgesetzt wird. Der Aktionsplan formuliert als erstes Ziel: «Flawil verfügt über ein Leitbild zur Kinder- und Jugendpolitik». Das Projektteam «Kinderfreundliche Gemeinde» hat nun in mehreren Sitzungen einen Entwurf für ein Leitbild zur Kinder- und Jugendpolitik entwickelt. Als inhaltliche Grundlage dienten die Ergebnisse der Zukunftswerkstätten sowie des Erwachsenenworkshops.
Der Gemeinderat hat an seiner Sitzung vom 4. April 2017 den Entwurf, den er als gelungen erachtet, zur Kenntnis genommen und zur Vernehmlassung freigegeben. An der öffentlichen Vernehmlassung können alle teilnehmen. Vertreterinnen und Vertreter von ausgewählten Vereinen und Parteien sowie weitere Anspruchsgruppen wurden mittels Schreiben mit dem Entwurf des Leitbilds bedient und eingeladen, Stellung zu nehmen. Der Leitbild-Entwurf (siehe untenstehenden Kasten) ist auch unter der Rubrik Kinderfreundliche Gemeinde abrufbar.
Die Vernehmlassung läuft bis Freitag, 2. Juni 2017. Schriftliche Anregungen, Ergänzungen, Kritiken oder positive Rückmeldungen zu Inhalt und Formulierung des Leitbildes sind per E-Mail an christoph.ackermann@flawil.ch oder auf dem Postweg dem Projektteam «Kinderfreundliche Gemeinde», Schulverwaltung, Bahnhofstrasse 6, 9230 Flawil einzureichen.

Leitbild zur Kinder- und Jugendpolitik der Gemeinde Flawil

Präambel

Die UN-Kinderrechte sind Grundlage der Kinder- und Jugendpolitik der Gemeinde Flawil. Deren konkrete und alltägliche Umsetzung ist eine gemeinsame Aufgabe von Behörden und Verwaltung, Schulen, Kirchen, Vereinen, Eltern sowie allen Erwachsenen. All diese Menschen und Organisationen sind gemeint, wenn in den folgenden Leitsätzen von «wir» die Rede ist.

Auf der Basis von gegenseitigem Respekt und Wertschätzung fördern wir den Dialog zwischen den Menschen in ihrer ganzen Vielfalt, ungeachtet von Geschlecht, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität.

Partizipation

Kinder und Jugendliche sind Teil unserer Bevölkerung mit Rechten und Pflichten. Sie suchen eigene Werte und Normen und entwickeln eigene Ausdrucksformen. Wir wissen darum und nehmen ihre Bedürfnisse und Interessen ernst.

Wir ermutigen Kinder und Jugendliche, ihre Vorstellungen einzubringen, eigene Ideen und Projekte zu verwirklichen und so mit ihren Mitteln und Möglichkeiten das Leben in unserer Gemeinde mitzugestalten. Wir stellen die dazu notwenigen Strukturen und Mittel zur Verfügung.

Die Kinder und Jugendlichen werden bei Vorhaben und Entscheidungen, welche sie betreffen, altersgerecht informiert und in Entscheidungsprozesse einbezogen.

Förderung

Wir unterstützen Kinder und Jugendliche aktiv auf ihrem Lebensweg und fördern sie in der Entwicklung zu Selbstbestimmung, Selbstkompetenz und der Übernahme von Verantwortung.

Wir schaffen Rahmenbedingungen, welche ein gesundes Aufwachsen unserer Kinder und Jugendlichen ermöglichen. Damit stärken wir namentlich Eltern, Schule und Vereine, fördern die Zusammenarbeit und sorgen für bedarfsgerechte Angebote.

Schutz

Wir berücksichtigen die besonderen Schutzbedürfnisse von Kindern und Jugendlichen.

Kinder und Jugendliche finden bei uns Ansprechpersonen, Informationen, Hilfe und Unterstützung.

Wir sind Vorbilder, vermitteln im Umgang miteinander prosoziale Werte und fordern diese ein.