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Online-Betrug und wie man sich davor schützen kann

Dreiste Betrüger bringen tagtäglich Menschen in der Schweiz um ihr Erspartes. Besonders beliebt derzeit: Online-Anlagebetrug. Über 100 Millionen Franken werden so pro Jahr erbeutet – und das sind nur die angezeigten Fälle. Kurt Humm, Leiter Wirtschaftsdelikte der Kantonspolizei St.Gallen, gibt in einem öffentlichen Vortrag am 13. März 2024 wertvolle Tipps zum Schutz vor Online-Betrugsmaschen.

Über 100 Millionen Franken werden jedes Jahr schweizweit von Betrügern mit Online-Betrugsmaschen erbeutet – und dies  sind nur die angezeigten Fälle. 

Mit professionell aussehenden Websites, gefälschten Statements von Prominenten und oft mit anfänglichem Charme versuchen dreiste Betrüger andere über den Tisch zu ziehen. Dabei sind seit einiger Zeit Online-Anlagebetrugsmachen im Trend. Mit hohen Renditen und natürlich immer «null Risiko» verlocken die meist im Ausland sitzenden Betrüger Menschen in der Schweiz dazu, Geld zu investieren. Anfangs sind es oft nur einige hundert Franken, doch mit «zunehmendem Erfolg» entlocken die Betrüger den Betroffenen immer mehr Geld. Die Geschädigten sehen dabei oft in Echtzeit, wie sich ihr Geld vermehrt. Zumindest wird ihnen dies mittels gefälschten Konten vorgegaukelt. Die Ernüchterung und die Gewissheit, dass man betrogen worden ist, folgt oft erst, wenn man versucht, das Geld ausbezahlen zu lassen. Dann bricht der Kontakt abrupt ab und die Zugänge zu den gefälschten Konten werden gesperrt. Was bleibt sind Wut, Scham und nicht selten Armut.

Hohe Dunkelziffer

Die Polizei in der Schweiz erhält jedes Jahr zahlreiche Anzeigen mit einem Deliktsbetrag von insgesamt über 100 Millionen Franken. Doch es dürfte eine weit höhere Zahl sein. Für viele Betroffene ist ein solches Erlebnis beschämend und der Weg zur Polizei daher eine grosse Hürde. Man geht deshalb von einer hohen Dunkelziffer aus.

Gesundes Misstrauen kann helfen

Eine Betrugsmasche zu erkennen, ist nicht immer einfach. Gefälschte Statements von weltbekannten Schweizer Prominenten suggerieren Vertrauen und Sicherheit des Angebots. Im Zusammenspiel mit hohen Renditen werden diese zu einer lukrativen Investition. Hier sollte man misstrauisch werden. Kann das wirklich sein, dass dieser Prominente für ein solches Angebot Werbung macht? Ist diese Rendite wirklich realistisch? Am besten werden solche Investitionen vorgängig mit einer Bank oder sonst jemanden, der sich mit dem Investieren von Geld auskennt, abgesprochen. Und wenn die Betrüger auf eine Zahlung drängen, da es sonst zu spät wäre, so kann man sich in der Regel sicher sein, dass es sich um eine Betrugsmasche handelt. Denn:«Gut Ding will Weile haben».

Tipps und Tricks bei Online-Betrügen

Kurt Humm, Leiter Wirtschaftsdelikte der Kantonspolizei St.Gallen, informiert am 13. März 2024, ab 20 Uhr, im Lindensaal über gängige Betrugsmaschen und gibt Tipps, wie bei Verdacht vorgegangen werden soll. Der Anlass wurde im Rahmen einer gemeinsamen Initiative der St.Galler Kantonalbank Flawil, der Raiffeisenbank Flawil und der Gemeinde Flawil zum Schutz der Flawiler Bevölkerung organisiert. Der Anlass ist öffentlich. Eine Teilnahme ist ohne Anmeldung möglich (begrenzte Platzzahl).