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Interview mit Gemeindepräsident Rolf Claude zum Spitalkauf

Herr Claude, die Solviva Immobilien AG verkaufte jüngst einen Teil ihres ehemals von den St.Galler Spitälern erworbenen Grundstücks an die Stiftung Wohn- und Pflegeheim Flawil (WPH). Wie beurteilen Sie diesen Kauf?

Der Gemeinderat begrüsst diesen Kauf durch das WPH. Es war allen wichtig, dass auf diesem zentralen Grundstück eine «Flawiler Lösung» möglich wird. Das Grundstück wird gesichert, so dass darauf ein zukunftsorientiertes Projekt möglich wird.

Wieso kaufte die Gemeinde Flawil das Grundstück nicht?

Wir standen in den vergangenen Monaten in intensiven Gesprächen mit der Solviva Immobilien AG und dem WPH. Selbstverständlich kamen dabei auch Überlegungen auf, dass die Gemeinde das Grundstück kaufen sollte. Das allseitige Ziel war aber, eine geeignete und schnelle Lösung zu finden. Dabei bot es sich an, dass die Stiftung Wohn- und Pflegeheim Flawil als Nachbarin «in den Lead» geht, das Grundstück käuflich erwirbt und die Entwicklung dann Hand in Hand mit der politischen Gemeinde erfolgt.

Warum erwarb das WPH nicht das gesamte Grundstück?

Weil die Solviva Immobilien AG für den kleineren Teil des Grundstücks eine Entwicklungsidee hat, die sie weiterverfolgen möchte.

Bedeutet der Kauf durch das WPH, dass von der ehemaligen Idee eines Gesundheitszentrums Abstand genommen wird?

Wir bedauern es, dass die baubewilligte Planung eines Gesundheitszentrums nicht realisiert wurde. Der Gemeinderat hatte sich hierfür stark gemacht. Nun ist es am WPH und der Gemeinde, auf dem Grundstück eine geeignete Entwicklung vorzusehen. Das WPH wünscht sich einen Ausbau ihrer Pflegeplätze sowie ein Nachfolgeprojekt für das «5egg». Die beiden Projekte würden aber nur einen Teil des Grundstücks beanspruchen. Die zukünftige Nutzung wird jetzt geprüft und entwickelt. Nach der erfolgreichen Sicherung des Grundstücks sind das WPH und die Gemeinde fest entschlossen, weiterhin gemeinsam ans Werk zu gehen.

Wann werden Sie diese Planung präsentieren?

Wir bitten hierfür um etwas Geduld. Die Tinte der Vertragsunterzeichnung ist eben erst getrocknet. Wir werden uns nun aber schnellstmöglich mit dem WPH an den Tisch setzen, das weitere Vorgehen besprechen, entsprechende Abklärungen treffen und dann mit einem Gesamtkonzept aufwarten. Dem Gemeinderat ist es ein Anliegen, auf diesem wertvollen Grundstück Dienstleistungen, vorzugsweise im Bereich Gesundheit, zu bieten und Arbeitsplätze zu schaffen. Das WPH und der Gemeinderat werden selbstverständlich in regelmässigen Abständen über den Stand der Dinge informieren.