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Solviva verkauft Spitalareal Flawil an das Wohn- und Pflegeheim

Gemeinsame Medienmitteilung der Stiftung Wohn- und Pflegeheim Flawil und der Solviva Immobilien AG: Die Stiftung Wohn- und Pflegeheim Flawil (WPH) hat der Solviva Immobilien AG am Gründonnerstag, 28. März 2024, einen Grossteil des ehemaligen Spital­geländes für 2,3 Millionen Franken abgekauft. Mit diesem Verkauf soll eine «Flawiler Lösung» möglich werden.

Im Sommer 2023 liess die Solviva Immobilien AG, ein Unternehmen der Viva Group, verlauten, dass sie auf die Realisierung eines Neubaus für das Gesundheitszentrum in Flawil verzichte. Veränderte Rahmenbedingungen auf dem Finanz- und Gesundheitsmarkt liessen eine Realisierung des Bauvorhabens nicht mehr zu. Die Solviva Immobilien AG prüfte in der Folge mittels einer Machbarkeitsstudie, ob eine gleiche oder ähnliche Nutzung über einen Umbau des Spitalgebäudes erzielt werden könne. Die Machbarkeitsstudie hatte aufgezeigt, dass eine Umnutzung des bestehenden Spitalareals den Ansprüchen der Projektpartner nicht gerecht werde. Anfangs Jahr informierte die Solviva Immobilien AG den Gemeinderat Flawil, den Kanton und die verschiedenen Projektpartner, dass auch dieser Weg nicht zum gewünschten Ziel eines Gesundheitszentrums führe.

Verkaufsverhandlungen
Alsdann fanden erste Gespräche der Solviva Immobilien AG mit der Gemeinde und der Stiftung Wohn- und Pflegeheim Flawil (WPH) bezüglich eines möglichen Verkaufs des Spitalareals statt. Die Solviva Immobilien AG signalisierte, dass sie verkaufsbereit sowie an einer schnellen Lösung interessiert sei. Sie behielt sich aber vor, weitere Angebote Dritter zu prüfen. Obwohl Interessenten ihr Interesse angemeldet hatten, war es der Solviva Immobilien AG von Beginn weg wichtig, eine einvernehmliche «Flawiler Lösung» zu finden.

Angebot der Gemeinde
Im Rahmen der Finanzkompetenzen und im Sinne einer schnellen Lösung gab die Gemeinde Flawil damals ein Höchstangebot von zwei Millionen Franken ab. Zu wenig für die Solviva, die nebst dem Grundstückkauf auch mehrere Millionen in ihr Projekt investiert hatte. Als neue Lösung trat die Stiftung Wohn- und Pflegeheim (WPH) als unmittelbare Nachbarin des Spitalgrundstücks sowie in enger Absprache mit dem Gemeinderat in die Verhandlungen mit ein.

Einigung zwischen Solviva und WPH
Die Solviva Immobilien AG und die Stiftung Wohn- und Pflegeheim Flawil einigten sich fortan auf einen Verkaufspreis von 2,3 Millionen Franken. Der Betrag setzt sich aus dem Kaufpreis für das Areal, der dem ursprünglichen Kaufpreis der Solviva Immobilien AG entspricht, und Kosten im Zusammenhang mit dem bewilligten Projekt zusammen. Darin inbegriffen sind eine rechtskräftige Abbruchbewilligung für das derzeitige Spitalgebäude, erfolgte Planungs- und Vorabklärungen sowie Abgeltungen für Leistungen, die für die Weiterentwicklung von Nutzen sind. Bei Bedarf könnte die Stiftung auch das baubewilligte Projekt für einen vertraglich fixierten Preis erwerben. Zudem besteht für die rund 1800 Quadratmeter, welche die Solviva Immobilien AG im Norden für eine eigene Entwicklungsidee behalten wird, ein Vorkaufsrecht des WPH. Die Kaufverträge für das Areal, das in der Zone für öffentliche Bauten und Anlagen liegt, wurden am 28. März 2024, nach erfolgter Information an den Kanton und die Projektpartner, von der Solviva Immobilien AG und dem WPH unterzeichnet und grundbuchamtlich verschrieben.

Weitere Entwicklung erfolgt Hand in Hand
Die Solviva Immobilien AG bedauert, das ehemals vorgesehene Projekt nicht zu realisieren, freut sich aber, dass nun eine einvernehmliche «Flawiler Lösung» möglich wurde. Das Wohn- und Pflegeheim gedenkt, getreu ihres langfristigen Auftrags, auf diesem Areal für weitere Pflegeplätze zu sorgen sowie ein weiteres «5egg-Projekt» zu realisieren. Zuallererst wollen die Stiftungsräte aber Hand in Hand mit der Gemeinde die mögliche und zukünftige Entwicklung auf diesem zentralen Grundstück diskutieren und entwickeln sowie ein Gesamtkonzept erstellen. Diese Zusammenarbeit soll in Kürze starten. Die Bevölkerung wird regelmässig über den Fortschritt des Projektes informiert.

Sicherung des Grundstücks
Für die Gemeinde und die Stiftung war es von vorrangiger Bedeutung, dieses zentrale Grundstück innerhalb einer nützlichen Frist zu erwerben. Gemeinderat und Stiftungsräte sehen den getätigten Kauf für Flawil deshalb als richtig, zielführend und zukunftsweisend an. Wäre der Gemeinderat auf denselben Beitrag von 2,3 Millionen Franken eingegangen, hätte im Herbst die Bürgerversammlung entscheiden müssen, mit ungewissem Ausgang. Der zeitnahe Erwerb des Grundstücks wäre so nicht möglich gewesen.

«Flawiler Lösung»
Gemeinderat und Stiftung danken der Solviva Immobilien AG für die transparenten Gespräche während der letzten Wochen, die konstruktiven Verhandlungen sowie für die Möglichkeit, die Grundstücke in eine einvernehmliche «Flawiler Lösung» zu überführen. Die Solviva Immobilien AG dankt für das Verständnis, dass das ehemalige Projekt nicht realisiert werden konnte, und wünscht alles Gute für die zukünftige Entwicklung.

von links: Wolfgang Egli, Marisa Sutter Forster, Urs Huber, Dr. Keld Ostergaard, Christian Gyger,  Daniel Meier, Rolf Claude